Gitarrist und Hochschullehrer Albert Aigner gestorben
25. Mai 2020
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25. Mai 2020
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Der Gitarrist und langjährige Lübecker Hochschullehrer Prof. Albert Aigner ist tot.
Lübeck/Neufeld an der Leitha (dpa/lno) - Der Gitarrist und langjährige Lübecker Hochschullehrer Prof. Albert Aigner ist tot. Er starb am vergangenen Freitag im Alter von 71 Jahren in Neufeld an der Leith in Österreich, wie die Lübecker Musikhochschule (MHL) am Montag mitteilte. Aigner lehrte über vier Jahrzehnte als Professor an der MHL. Dort habe er eine internationale Gitarrenklasse aufgebaut und die Ausbildung zahlreicher Gitarristen geprägt. Er initiierte Konzertreihen und Projekte - so etwa den «Lübecker Gitarrentag».
In Merkstein bei Aachen geboren, studierte Aigner Musik in Aachen und Lübeck. 1971 erhielt er einen Lehrauftrag für Gitarre an der MHL und wurde 1985 auf die neue Professur für Gitarre berufen. Als Interpret trat er solistisch und kammermusikalisch in ganz Europa auf, unter anderem im Trio «Gitarre plus zwei», im «Duett Konzertant», im «Wiener Gitarrentrio» und im «Hanseatischen Gitarrenquintett». Besonders im Fokus stand für ihn die englische Renaissance und die Kammermusik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Aigner begründete nationale und internationale Fortbildungskurse für Lehrer und Interpreten. Er war Juror für Wettbewerbe und verschaffte den Anliegen der Gitarristen Gehör, etwa als Vorsitzender des Deutschen Tonkünstlerverbands. 2013 wurde Aigner - im vom Landesmusikrat Schleswig-Holstein ausgerufenen «Jahr der Gitarre» - an der MHL in den Ruhestand verabschiedet. Musikproduktionen, Rundfunk- und TV-Aufnahmen erinnern an Aigner als vielseitigen Künstler. Aigner lebte zuletzt in Österreich, er blieb der Hansestadt aber bis zum Schluss verbunden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH