Braunschweiger Geschäftsführer Sebastian Schmidt vor dem Aus
22. Mai 2020
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Die Komplett-Übernahme des Bundesliga-Clubs Basketball Löwen Braunschweig durch den deutschen NBA-Star Dennis Schröder droht schnelle erste personelle Konsequenzen zu haben. Nach einem Bericht der «Braunschweiger Zeitung» (Freitag) steht der in den vergangenen Monaten mehrfach mit Schröder aneinander geratene Löwen-Geschäftsführer Sebastian Schmidt vor dem Aus.
Braunschweig (dpa) - Die Komplett-Übernahme des Bundesliga-Clubs Basketball Löwen Braunschweig durch den deutschen NBA-Star Dennis Schröder droht schnelle erste personelle Konsequenzen zu haben. Nach einem Bericht der «Braunschweiger Zeitung» (Freitag) steht der in den vergangenen Monaten mehrfach mit Schröder aneinander geratene Löwen-Geschäftsführer Sebastian Schmidt vor dem Aus. «Man kann ja nicht so naiv sein und glauben, dass alles so weitergeht", sagte Schmidt der Zeitung. «Es werden Gespräche geführt, dann wird man sehen.»
Der 26 Jahre alte Schröder vom NBA-Team Oklahoma City Thunder wird zum 1. Juli alleiniger Gesellschafter seines früheren Clubs. Der in Braunschweig geborene Nationalspieler hält bislang nur 30 Prozent der Anteile an der Löwen GmbH. Die anderen Gesellschafter BS Energy, die Öffentliche Versicherung und der Stadtsportbund werden ihm jedoch ihre Anteile überlassen, damit der in den USA zum Multimillionär aufgestiegene NBA-Star bei den Braunschweigern die finanziellen Voraussetzungen für eine weitere Erstliga-Zugehörigkeit schafft.
Zwischen Schröder und der bisherigen Club-Führung war es im vergangenen Jahr zu einem großen Streit gekommen, als sich die Löwen von dem langjährigen Jugendtrainer und Schröder-Mentor Liviu Calin trennen wollten. Der Konflikt setzte sich später bei der Frage fort, wie der Club seine Nachwuchsarbeit organisieren will.
Calin begrüßt nun die vollständige Übernahme der Löwen durch seinen engen Freund. «Ich sehe es nicht als Machtkampf, dass Dennis die Löwen übernommen hat», sagte er der «Braunschweiger Zeitung». «Ich bin stolz auf Dennis und seine Sentimentalität und Emotion unserem Standort gegenüber. Ich finde es sehr gut, wie er sich positioniert hat, und dass er diese Initiative übernommen hat.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH