Reul bekräftigt «Null Toleranz»

22. Mai 2020 ©
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Nachdem einem Massenauflauf und erneuten Aggressionen gegen Polizisten und Journalisten in Duisburg-Marxloh hält Innenminister Herbert Reul (CDU) an der Null-Toleranz-Strategie gegen Clans fest. «Wenn jemand glaubt, uns würde die Puste ausgehen, irren die sich gewaltig», sagte Reul am Donnerstag bei «BILD Live».
Duisburg (dpa/lnw) - Nachdem einem Massenauflauf und erneuten Aggressionen gegen Polizisten und Journalisten in Duisburg-Marxloh hält Innenminister Herbert Reul (CDU) an der Null-Toleranz-Strategie gegen Clans fest. «Wenn jemand glaubt, uns würde die Puste ausgehen, irren die sich gewaltig», sagte Reul am Donnerstag bei «BILD Live». Die Null-Toleranz-Strategie bedeute: «Konsequent sein, jeden Verstoß ahnden. Immer dann, wenn was passiert, da sein. Immer reingehen.» Die Polizei werde sich von dieser Strategie nicht ablenken lassen. Objektiv gebe es zwar keine Viertel, die No-go-Areas seien, subjektiv empfänden «die normalen Menschen» das jedoch so, und darum müsse man sich kümmern.
In einem Interview der RTL-Sendung «Guten Morgen Deutschland» bekräftigte Reul am Freitag, die Polizei werde nicht nachlassen und einen langen Atem beweisen. «Dahinter steckt das falsche Bewusstsein, sie könnten bestimmen, was auf der Straße passiert», sagte Reul angesichts der jüngsten Ereignisse in Duisburg-Marxloh. «Wir wissen das noch aus den Anfängen der Clan-Debatten. Sie haben gedacht: «Wir bestimmen was los ist. Unser Familienrecht bestimmt, ist über allem. Und die lernen gerade, dass in Deutschland nicht das Recht der Familie, sondern das Recht des Staates gilt und das ist unangenehm und dass die sich dann wehren, wundert mich nicht.»
Als Polizisten am Dienstag einen per Haftbefehl gesuchten 18-Jährigen festnahmen, kamen Anwohner hinzu, die die Polizisten bedrängten. Gleichzeitig sammelten sich auf der Straße vor dem Haus, in der die Festnahme erfolgte, etwa 200 Menschen. Mit Unterstützung zahlreicher Kräfte und der Androhung von Pfefferspray konnte der Festgenommene zum Streifenwagen gebracht werden. Auf dem Weg beleidigten Anwesende Beamte und spuckten in ihre Richtung. Eine unbestimmte Anzahl der Personen hatte laut der Polizei «Clan-Bezug». Zwei Männer kamen in Gewahrsam, die versucht hätten, an der Absperrung vorbeizukommen.
Ein Reporter der «Bild»-Zeitung wurde nach Angaben des Mediums bei einer Live-Schalte in Duisburg-Marxloh von mehreren Menschen mit Eiern beworfen, er sei auch bedroht worden. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) twitterte mit Bezug auf den Vorfall am Donnerstag «Pressefreiheit bedeutet, Journalist*innen ihre Arbeit machen zu lassen, auch wenn es einem nicht passt. Angriffe auf Reporter*innen sind absolut inakzeptabel. Das muss aufhören!»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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