Saarland baut Absperrungen an Grenzübergängen ab
15. Mai 2020
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Im Saarland hat am Freitag der Abbau der Absperrbaken an den Grenzübergängen begonnen: Denn mit Beginn des Samstags (0.00 Uhr) werden die Grenzkontrollen zu Luxemburg aufgehoben, an der Grenze zu Frankreich wird es dann nur noch Stichproben-Kontrollen geben.
Saarbrücken/Schoeneck (dpa/lrs) - Im Saarland hat am Freitag der Abbau der Absperrbaken an den Grenzübergängen begonnen: Denn mit Beginn des Samstags (0.00 Uhr) werden die Grenzkontrollen zu Luxemburg aufgehoben, an der Grenze zu Frankreich wird es dann nur noch Stichproben-Kontrollen geben. «Der Abbau der Grenzbarrikaden ist nur ein kleiner Handgriff, aber ein großer Schritt für Europa», sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) am Freitag am Grenzübergang zwischen dem deutschen Saarbrücken-Gersweiler und dem französischen Schoeneck.
«Ich hätte nicht gedacht, dass ich in meinem Leben nochmal Grenzen öffnen muss. Aber heute bin ich froh, dass die Dinger endlich wieder wegkommen», sagte Rehlinger. Leider seien die Baken «zum rot-weißen Symbol geworden, das unsere Freundschaft mit Frankreich und Luxemburg belastet hat». Aber mit Ablauf des Freitags gehörten sie «hoffentlich für immer» der Vergangenheit an.
Nach Angaben der Bundespolizei im Saarland sollten die Absperrungen an insgesamt rund 35 Übergängen bis Mitternacht weggeräumt sein. Die Kontrollen waren vor zwei Monaten in Deutschland unter anderem zu Luxemburg und Frankreich im Zuge der Corona-Pandemie eingeführt worden, um eine Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen.
Das Bundesinnenministerium hatte am Mittwoch das Ende der deutschen Kontrollen zu Luxemburg angekündigt. Auf rheinland-pfälzischer Seite werden daher ein gutes Dutzend Übergänge an der Grenze zu Luxemburg wieder frei geräumt. Die Grenzkontrollen zu Frankreich - ob im Süden von Rheinland-Pfalz oder im Saarland - sollen bis zum 15. Juni fortgesetzt werden - aber in gelockerter Form. Wer aus Frankreich einreist, muss weiterhin einen triftigen Grund haben.
Die Kontrollen und Sperrungen hatten in der Region in den vergangenen Wochen heftige Kritik ausgelöst. Vor allem traf es Berufspendler, die Staus und Umwege in Kauf nehmen mussten.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH