Links- und Rechtsextreme bei unangemeldeter Demo
11. Mai 2020
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An der unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Wochenende in Köln haben sich nach angaben sowohl Links- als auch Rechtsextreme beteiligt. Das sei auch für die relativ neu gewesen, erklärte Kölns präsident Uwe Jacob am Montag.
Köln (dpa/lnw) - An der unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Wochenende in Köln haben sich nach angaben sowohl Links- als auch Rechtsextreme beteiligt. Das sei auch für die relativ neu gewesen, erklärte Kölns präsident Uwe Jacob am Montag. Insgesamt habe es um eine «diffuse Masse» gehandelt, sagte er. Im Kern habe sie sich nach bisherigen Erkenntnissen aus einer «mehr bürgerlichen Klientel» zusammengesetzt. «Konservativ, eher Jüngere als Ältere, zum Teil auch mit Kindern», sagte Jacob. Und eben aber auch Links- und Rechtsextreme.
Am Samstag hatten mehrere Hundert Menschen in Köln unangemeldet gegen die Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert - nach Angaben der ohne Mindestabstand einzuhalten und ohne Mundschutz. In der Spitze seien es mehr als 500 Personen gewesen. Einsatzkräfte berichteten demnach, Passanten seien bewusst angehustet worden. Nun wird ermittelt.
Andere seien bewusst in Gefahr gebracht worden. «Das kann nicht ohne Folgen bleiben», sagte Jacob. «Ich muss sagen, das ärgert mich fürchterlich. Wir haben die Bundesrepublik seit fast zwei Monaten heruntergefahren, haben viel Einschränkung vorgenommen. Und jetzt kommen diese Ignoranten und Verschwörungstheoretiker und treten den Infektions- und Bevölkerungsschutz mit Füßen.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH