Kein Liebesgruß zum 1. Mai: Wonnemonat startet mit Verboten
1. Mai 2020
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1. Mai 2020
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Am 1. Mai ist normalerweise viel los:
Düsseldorf (dpa/lnw) - Am 1. Mai ist normalerweise viel los: vom Tanz in den Mai, Wanderungen mit dem Bollerwagen bis zum nächtlichen Maibaum-Aufstellen. Aber wegen der Coronavirus-Pandemie sind die meisten traditionellen Feiern zum Beginn des Wonnemonats nicht möglich. Picknicken und Grillen auf öffentlichen Plätzen und Anlagen ist verboten. Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen können ein Bußgeld von 200 Euro pro Person kosten.
«Die Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus besteht auch am 1. Mai» erklärten die Polizeibehörde und die Städte im Kreis Höxter vorsorglich in einer Pressemitteilung. Natürlich gälten an diesem Feiertag weiter alle Kontakt- und Versammlungsverbote gemäß der Coronaschutzverordnung. Die Ordnungsämter in Kreis Höxter kündigten mehr Kontrollen an, die Polizei bietet zusätzliches Personal auf.
In der Nacht zum 1. Mai stellen junge Männer traditionell ihrer Liebsten einen geschmückten Maibaum vor das Fenster. Doch auch hier läuft es nicht wie sonst: Da es meist mehr als zwei Leute braucht, um einen Maibaum zu schleppen, gab es in mehreren Städten erst gar keine Möglichkeit zum Kauf. In Troisdorf sowie in Bornheim bei Bonn wurde der traditionelle Verkauf abgesagt. Polizei und Ordnungsamt wollten nachts auf Einhaltung der Regeln achten.
Um zu verhindern, dass Leute durch den Aachener Wald und durch die Straßen ziehen, um Maibäumchen illegal zu fällen, hatte die Stadt im Vorfeld vorsorglich auf Verkaufsstellen hingewiesen. Aber auch bei der Ausgabe müssten die Sicherheitsabstände eingehalten werden.
«Das Maibrauchtum besagt übrigens, dass in diesem Jahr, also im Schaltjahr 2020, die Mädchen den Jungs einen Baum stellen oder ein Herz hängen sollen», erklärte die Stadt Aachen. Die Krisenstäbe von Stadt und Städteregion wiesen darauf hin, dass auch Polizei und Ordnungsämter in der ersten Mainacht verstärkt unterwegs seien.
In Höxter richteten Kreis und Polizei einen Appell an die Eltern der jungen Leute: «Sensibilisieren Sie Ihre Kinder und unterbinden Sie Fahrten mit dem Bollerwagen», erklärten die Behörden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH