Gottesdienste ab Mai wieder erlaubt

29. April 2020 ©
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Abstand zwischen den Betenden, kein Händeschütteln beim Friedensgruß: In den Kirchen in Nordrhein-Westfalen dürfen vom 1.
Köln (dpa/lnw) - Abstand zwischen den Betenden, kein Händeschütteln beim Friedensgruß: In den Kirchen in Nordrhein-Westfalen dürfen vom 1. Mai an wieder Gottesdienste mit Besuchern gefeiert werden - unter strengen Corona-Schutzmaßnamen. «Wir wissen von vielen Gläubigen, dass sie sich sehr über die Wiedereinführung öffentlicher Gottesdienste freuen, weil sie besonders in dieser schweren Zeit Trost und Halt aus dem Glauben schöpfen», sagte Thomas Klimmek, Sprecher des Kölner Erzbistums. «Dennoch gehen wir angesichts der nach wie vor geltenden Vorsichtsmaßnahmen nicht von einem Besucheransturm aus.» Auch die Bistümer in Essen und Münster erwarten, dass der Andrang sich in Grenzen halten wird.
Die Teilnehmerzahl bei den Gottesdiensten sei wegen der Abstandsregeln begrenzt, außerdem sei die sogenannte Sonntagspflicht weiterhin ausgesetzt. «Insbesondere Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, verweisen wir nach wie vor auf die Möglichkeit, gestreamte Gottesdienste mitzufeiern», betonte Klimmek. Bei starker Nachfrage könnten die Pfarrer zusätzliche Gottesdienste - bis zu drei pro Sonntag - anbieten.
Wie viele der Kirchengemeinden überhaupt schon an diesem Wochenende zu öffentlichen Gottesdienste einladen, sei nicht bekannt, sagte ein Sprecher des Bistums Essen. «Denn in den kleineren Gemeinden müssen die ganzen Regularien ja von Ehrenamtlichen umgesetzt werden. Das braucht Vorlauf.»
Das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) mahnt in einer Handlungsempfehlung an die Gemeinden, im Einzelfall gründlich abzuwägen, ob sie schon ab diesem Wochenende wieder mit Gottesdiensten starten wollen. Leitlinie müsse der Gesundheitsschutz der Teilnehmer sein. «Presbyterien werden auch zu dem Schluss kommen, dass sie Präsenzgottesdienste derzeit nicht verantworten können. Das ist kein Defizit», schrieb Johann Weusmann, Vizepräsident der EKiR, an die Gemeinden. Er ermutige dazu, Gottesdienste weiterhin über das Internet anzubieten.
Der Zentralrat der Muslime (ZMD) rät seinen Moscheegemeinden zunächst zur Zurückhaltung bei einer möglichen Öffnung zum Freitagsgebet. «Menschenleben und Gesundheit haben im Islam oberste Priorität. Ich weiß, das ist hart und bedeutet Verzicht auf Spiritualität, besonders im Ramadan», erklärte der ZMD-Vorsitzende Aiman A. Mazyek auf dpa-Anfrage. Er sei überzeugt davon, dass die Gläubigen bei einer Wiederöffnung von Moscheen alle Vorgaben akzeptieren. «Die Muslime verhalten sich seit Wochen sehr vorbildlich und nehmen radikale Einschnitte in ihrer religiösen Praxis hin, in Verantwortung für unser Land. Ich habe keine Veranlassung, daran zu zweifeln.»
Die NRW-Landesregierung und Kirchenvertreter hatten sich in der vergangenen Woche darauf geeinigt, dass ab Mai unter Auflagen wieder Gottesdienste und Versammlungen zur Religionsausübung stattfinden dürfen. Verboten waren öffentliche Gottesdiensten in NRW aber nicht, vielmehr hatten Kirchen und Religionsgemeinschaften im Zuge der Corona-Krise selbst auf öffentliche Versammlungen verzichtet. Eine bundesweit einheitliche Regelung gibt es bisher nicht, das Thema soll bei der Bund-Länder-Konferenz an diesem Donnerstag beraten werden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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