Prozess gegen IS-Mädchen Leonora beginnt im Januar in Halle
30. November 2021
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30. November 2021
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Die im Jahr 1999 geborene Leonora soll sich 2015 nach Syrien begeben und sich dort der Terrormiliz Islamischer Staat angeschlossen haben.
Zwischen 2015 und 2017 habe sie in Syrien gelebt, sich um den Haushalt gekümmert und «dadurch die Tätigkeit ihres Ehemannes für den Islamischen Staat gefördert», hieß es in der Mitteilung des Gerichts.
Die Angeklagte habe darüber hinaus eigenständig für den Islamischen Staat gearbeitet. Sie sei für drei Monate in einem Krankenhaus der Organisation eingesetzt gewesen und habe außerdem für den IS-Geheimdienst gearbeitet, teilte das Gericht mit. Im Januar 2019 habe sie sich schließlich kurdischen Einheiten gestellt und bis zu ihrer Rückkehr 2020 in verschiedenen Flüchtlingslagern befunden.
Die Anklage der Bundesanwaltschaft wirft der Angeklagten unter anderem die Beteiligung an der ausländischen terroristischen Vereinigung Islamischer Staat und Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Sie habe die vorgeworfenen Taten zunächst als strafrechtlich verantwortliche Jugendliche und später als Heranwachsende begangen, erklärte das Oberlandesgericht.
© dpa-infocom, dpa:211130-99-202034/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH