FDP-Fraktionschef Vogt gegen bundesweiten Lockdown

30. November 2021 ©
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Kiel (dpa) - Schleswig-Holsteins FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt hat sich gegen bundeseinheitliche Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgesprochen.
«Wir wollen keinen bundesweiten Lockdown, denn dafür gibt es in Schleswig-Holstein keine Notwendigkeit», sagte Vogt am Dienstag im Vorfeld eines Bund-Länder-Gesprächs der Deutschen Presse-Agentur. Die Corona-Lage sei innerhalb Deutschlands höchst unterschiedlich. Ein Bundesland mit zuletzt rund 150 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen wie Schleswig-Holstein könne nicht so behandelt werden wie Sachsen mit einer Inzidenz von mehr als 1250.
Auch wenn es mittlerweile in mehreren Bundesländern durch Einschränkungen und verändertes Verhalten erste Anzeichen für eine leichte Entspannung gebe, sollte in verschiedenen Corona-Hotspots endlich konsequenter gehandelt werden, sagte Vogt. Dass der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und einige Kollegen besonders betroffener Regionen erneut bundeseinheitliche Maßnahmen einforderten, sei lediglich Gesichtswahrung.
«Für Änderungen am Infektionsschutzgesetz des Bundes sind wir offen, aber es muss dabei um sinnvolle Maßnahmen gehen, bei denen nicht alle Regionen über einen Kamm geschert werden dürfen», sagte Vogt. «Wir wollen Kitas, Schulen und Hochschulen, aber auch den Einzelhandel oder die Gastronomie in Schleswig-Holstein offen halten.» Ansteckungen fänden ganz überwiegend im privaten Bereich statt. «Gleichwohl dürfte es auch bei uns einige Nachschärfungen bei den Regeln geben.»
© dpa-infocom, dpa:211130-99-199820/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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