Schülerin gewinnt Landeswettbewerb gegen Rauschtrinken
30. November 2021
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30. November 2021
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Dresden (dpa/sn) - Die 17 Jahre alte Schülerin Jenny Helen Lißner aus Heidenau hat den Landeswettstreit gegen das Rauschtrinken bei Jugendlichen gewonnen.
An dem Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit unter dem Motto «bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen» hatten sich in Sachsen knapp 100 Mädchen und Jungen beteiligt, bundesweit waren es rund 4000, teilte die Krankenkasse am Dienstag in Dresden mit. Lißner erhält 300 Euro Preisgeld. Der Bundessieg ging an eine Schülerin aus Bayern (500 Euro).
«Mein Plakat zeigt eine zweigeteilte Spielkarte. Die Joker-Seite zeigt ein gesundes Mädchen mit den klassischen Kartenspielsymbolen und steht für das Bunte in 'bunt statt blau'. Die 'Loser'-Seite zeigt ein stark alkoholisiertes Mädchen mit Piktogrammen, die im Zusammenhang mit Alkohol stehen. Das komplette Leben um sie herum ist am Alkohol orientiert», erklärte Lißner ihre Arbeit.
«Ich freue mich, dass sich trotz der schwierigen Umstände im letzten Schuljahr Schülerinnen und Schüler künstlerisch mit dem wichtigen Thema des exzessiven Alkoholkonsums auseinandergesetzt haben und wir solch ein tolles Kunstwerk auszeichnen dürfen», betonte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Seit Jahren würden sich in Sachsen die Fallzahlen von Kindern und Jugendlichen, die wegen einer akuten Alkoholintoxikation im Krankenhaus behandelt werden müssen, auf hohem Niveau bewegen: «Wir müssen hier weiter am Ball bleiben und vor allem mit Präventionsangeboten etwas dagegen tun.»
«Jugendliche sollen ohne erhobenen Zeigefinger den vernünftigen Umgang mit Alkohol lernen», hob DAK-Chefin Christine Enenkel hervor. Wenn Schülerinnen und Schüler wie bei dem Plakatwettbewerb selbst auf Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen würden, sei das eine wirkungsvolle Prävention auf Augenhöhe.
Laut Statistik landeten 2019 bundesweit rund 20.500 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. In Sachsen waren es 1266 Betroffene zwischen zehn und 19 Jahren. Experten fordern deshalb Aufklärung über Risiken des Rauschtrinkens - auch im Schulunterricht.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH