Ticket-Stornierungen am Staatstheater

29. November 2021 ©
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Schwerin (dpa/mv) - Die Kultur in Mecklenburg-Vorpommern leidet unter den geltenden 2G plus-Beschränkungen, die unter anderem in Museen, Theatern und Kinos den Zutritt nur Geimpften und Genesenen mit einem zusätzlichen Negativ-Test erlauben.
Das Mecklenburgische Staatstheater verbuchte seit Montag vergangener Woche rund 300 Kartenstornierungen, wie eine Sprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Bereits vor der Einführung der 2G plus-Regel sei der Vorverkauf für Vorstellungen in den kommenden Wochen zurückgegangen. Die Besucher zeigten sich aufgrund der steigenden Infektionszahlen offenbar zurückhaltend, Veranstaltungen zu besuchen. Viele seien auch unsicher, welche Tests sie für einen Theaterbesuch vornehmen lassen müssten oder wo dies möglich sei. Das Staatstheater plane deshalb, ein eigenes Testzentrum einzurichten.
Auch in vielen Kinos herrscht Krisenstimmung. Fabian Liebenow von der gemeinnützigen Filmland Mecklenburg-Vorpommern GmbH schrieb in einem Brief an die Kinomacher im Land, mit den 2G plus-Vorgaben, die seit letztem Donnerstag in Kraft sind, sei nicht wirtschaftlich zu arbeiten. Die Regeln kämen einem «Lockdown durch die Hintertür» gleich. Die ersten Kinos hätten bereits angekündigt, wieder zu schließen. Dabei sei zu beachten, dass bei einer «freiwilligen» Betriebsschließung möglicherweise der Anspruch auf Überbrückungshilfe und andere staatliche Hilfen entfalle.
Auch auf den Dörfern gibt es kaum noch öffentliche Filmvorführungen. Nach Angaben des Landesverbandes Filmkommunikation, der Filme für derartige Aufführungen etwa an Vereine vermittelt, haben von 41 aktiven Spielstellen im Land bisher 32 wegen 2G plus storniert.
© dpa-infocom, dpa:211129-99-189531/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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