Elternrat kritisiert fehlenden Distanzunterricht

27. November 2021 ©
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Potsdam (dpa/bb) - Der Landeselternrat in Brandenburg kritisiert, dass Kinder beim Fernbleiben der Schule ab Montag wegen der aufgehobenen Präsenzpflicht wegen Corona keinen Anspruch auf Lernangebote etwa per Video haben.
«Das ist ein Armutszeugnis, dass Brandenburger Schulen das immer noch nicht können», sagte der Vorsitzende René Mertens der Deutschen Presse-Agentur. Dafür fehle nach seiner Einschätzung vielerorts die notwendige Technik wie digitale Tafeln. «Gerade im Grundschulbereich sind sie auf so etwas nicht vorbereitet.» In einer ähnlichen Situation seien die Schulen schon vor einem Jahr gewesen.
Die Eltern müssen ihre Kinder ab Montag wegen steigender Corona-Infektionszahlen in einigen Klassen nicht mehr in die Schule schicken - die Präsenzpflicht ist dort aufgehoben. «Die Schulen sollen ihre Kinder am Anfang der Woche mit Lernaufgaben versorgen», hatte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) den Eltern geschrieben. «Ein Anspruch auf Distanzunterricht besteht nicht.»
«Darunter leiden jetzt wieder die Kinder», sagte der Sprecher des Landeselternrates. Mertens kritisierte, dass es nicht genug Tests für eine tägliche Testpflicht in Schulen gebe, aber die 3G-Regel für den Arbeitsplatz und den öffentlichen Nahverkehr eingeführt wurde.
Die Eltern von Kindern der Klassen 1 bis 5, 7 und 8 sowie die Jahrgangsstufen 5 und 6 der Leistungs- und Begabtenklassen und der Förderschulen können entscheiden, ob ihr Kind am Präsenzunterricht teilnimmt oder nicht. Die Präsenzpflicht gilt dagegen weiter für Schüler der Klassen 6, 9 und 10 sowie für die der gymnasialen Oberstufe und der Oberstufenzentren. Die Zahl der mit Corona infizierten Lehrer und Schüler in Brandenburg ist weiter gestiegen.
© dpa-infocom, dpa:211127-99-162321/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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