Trend zu Individualurlauben und Nachhaltigkeit hält an

25. November 2021 ©
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Göttingen (dpa/lni) - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) rechnet auch nach der Corona-Pandemie mit einer hohen Nachfrage nach Individualurlauben.
Viele durch Corona aufgezeigte Trends würden längerfristig bleiben, vermutet die Tourismussprecherin der IHK Niedersachsen, Kerstin Kontny. Zu den Trends zählten neben Individualreisen wie Campingtrips auch Aktivurlaube und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit. Die Themen sollten eigentlich am Donnerstag beim niedersächsischen Tourismustag in Goslar besprochen werden. Die Veranstaltung wurde aber aufgrund der Corona-Lage abgesagt und auf das Frühjahr 2022 verschoben.
«Viele Menschen wollen raus in die Natur», sagte Kontny. Dieses Bedürfnis habe sich gerade in der Pandemie stark entwickelt. So boome in Niedersachsen derzeit etwa der Camping-Tourismus. Auch Fahrradurlaube seien sehr gefragt. «Diese Entwicklungen sind nicht komplett neu, aber durch Corona deutlicher geworden», sagte Kontny. Der Trend zum Inlandstourismus könnte bald wieder abflachen, wenn Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie aufgehoben werden. Kontny hofft jedoch, dass dafür der Zweit- oder Dritturlaub im eigenen Land verbracht wird. Denn: «Viele haben durch Corona neue Ziele in Deutschland kennen und schätzen gelernt.»
Zumal sich die hiesige Branche weiterentwickelt habe. Vor allem im Bereich der Digitalisierung sei es vorangegangen, etwa durch Onlinebuchungen in Restaurants oder Apps, die bei Überfüllungen von Attraktionen Alternativen vorschlagen. Diese Angebote seien für Reisende attraktiv, sagte Tourismussprecherin Kontny. Zuletzt hatten sich die Übernachtungszahlen in Niedersachsen weiter erholt. Im September waren sie gegenüber dem Vorjahresmonat um zwölf Prozent gestiegen und hatten fast das Vorjahresniveau erreicht, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen am Mittwoch mitteilte.
Neben der Pandemie spielten auch der Klimawandel und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle im Tourismus. Die Auswirkungen der Erderwärmung könnten Tourismusunternehmen in Zukunft die Lebensgrundlage entziehen, etwa durch Katastrophen oder nicht mehr ansehnliche Landschaften, sagte die IHK-Sprecherin. So würde dem Harz aufgrund des Baumsterbens durch den Borkenkäfer ein wichtiger Reisegrund verloren gehen.
Viele Unternehmen würden sich bereits für mehr Nachhaltigkeit einsetzen. Etwa durch Rabatte für Urlauber, die mit der Bahn anreisen würden, sagte Kontny. Ein weiteres Beispiel: An der Küste zeichnet der Nationalpark Wattenmeer Hotels und Restaurants aus, die sich für umweltbewusstes Handeln einsetzen.
Ein Problem im Sinne der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit bleibt indes der Fachkräftemangel in der Branche. «Drei Viertel der Betriebe aus dem Gastgewerbe in Niedersachsen können offene Stellen nicht besetzten», sagte Kontny. Die Betriebe seien gefordert umzudenken, um Mitarbeiter zu halten oder neue zu finden.
© dpa-infocom, dpa:211125-99-135707/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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