Luftwaffen-Kaserne nach «Landshut»-Pilot Schumann benannt

24. November 2021 ©
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Appen (dpa) - Eine Kaserne der Luftwaffe in Appen (Kreis Pinneberg) bei Hamburg ist am Mittwoch nach dem Piloten der 1977 entführten «Landshut»-Maschine benannt worden.
Jürgen Schumann war nach Angaben der Bundeswehr Hauptmann der Reserve und vor seiner Karriere bei der Lufthansa Starfighter-Pilot. Einen Teil seiner Ausbildung absolvierte er auf dem ehemaligen Fliegerhorst Uetersen und besuchte dabei Lehrgänge an der benachbarten Unteroffiziersschule in Appen. Während der Entführung des Passagierflugzeugs wurde er am 16. Oktober 1977 in Aden (Jemen) von palästinensischen Terroristen erschossen.
«Er starb inmitten der Menschen, deren Leben er schützte. Er starb für seine Passagiere», sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei der feierlichen Umbenennung in Anwesenheit der Witwe des Piloten. Schumann verkörpere die wahre Bedeutung von Mut, Tapferkeit, Verantwortung und Selbstlosigkeit. Das mache die Namensgebung so bedeutsam für den Führungsnachwuchs an der Unteroffiziersschule.
Die Kaserne trug bislang den Namen des Wehrmachtspiloten Hans-Joachim Marseille (1919-1942). Zur Ehrung Schumanns überflog eine Formation aus vier Eurofightern des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 «Richthofen» das Kasernengelände. Dabei scherte einer der Jets aus, um den «missing man» zu symbolisieren.
© dpa-infocom, dpa:211124-99-127822/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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