Kammern rechnen mit holprigen Start bei 3G-Pflicht
24. November 2021
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24. November 2021
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Dresden/Chemnitz (dpa/sn) - Wirtschaftskammern in Sachsen rechnen mit einem holprigen Start der 3G-Pflicht am Arbeitsplatz an diesem Mittwoch.
Die Unternehmen hätten nur wenig Zeit gehabt, dies vorzubereiten, und die Unsicherheit bei vielen Firmen sei groß, sagte Ulf Spanke, Justiziar der Industrie- und Handelskammer Chemnitz. Vor allem für kleine und mittelständische Betriebe sehe er Probleme. Zudem würden zunehmend Lieferschwierigkeiten bei Tests gemeldet. Darauf wies auch der Präsident des Handwerkstages Sachsen, Jörg Dittrich, hin: «Es gibt eine Knappheit an Tests.»
Wenn Unternehmen keine eigenen Testangebote für Mitarbeiter, die weder geimpft oder genesen sind, vorhalten, müssen sich die Beschäftigten vor Arbeitsbeginn eigenständig testen lassen. Dazu forderten die Kammern den Ausbau der öffentlichen Teststellen. In den vergangenen Tagen waren vor vielen dieser Einrichtungen lange Warteschlangen zu beobachten.
Laut Bundesarbeitsministerium müssen Beschäftigte ab Mittwoch beim Betreten ihrer Arbeitsstätte nachweisen, dass sie gegen Corona geimpft oder von einer solchen Erkrankung genesen sind. Alternativ ist eine Bescheinigung über einen negativen Test möglich. Die Arbeitgeber müssen dies kontrollieren. Ohne den 3G-Nachweis besteht laut Ministerium in der Regel kein Anspruch auf eine Bezahlung. Zudem können arbeitsrechtliche Schritte drohen - von der Abmahnung bis zu einer Kündigung im Extremfall.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH