Zweite Schleusenkammer in Trier jetzt in Betrieb
22. November 2021
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22. November 2021
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Trier (dpa/lrs) - Nach knapp acht Jahren Bauzeit ist an der Moselschleuse Trier am Montag die zweite Schleusenkammer offiziell in Betrieb gegangen.
«Der heutige Tag ist ein Stück Zukunftssicherung, nicht nur für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz, sondern auch für das Saarland, für Luxemburg und Frankreich», sagte die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP). Der Ausbau war notwendig, weil das Güteraufkommen auf der Mosel in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen ist.
Nächster Schritt sei, auch alle anderen Schleusen entlang der Mosel mit einer zweiten Kammer auszustatten, sagte Schmitt. Die nächste zweite Kammer wird in Lehmen gebaut, dann beginnen die Arbeiten in Wintrich. 2014 und 2010 waren solche Neubauten bereits in Fankel und Zeltingen eröffnet worden. Insgesamt gibt es 28 Moselschleusen, 10 davon auf deutschem Gebiet.
In Trier ging am Montag zudem die erste Leitzentrale an der Mosel zur Fernbedienung von Schleusen- und Wehranlagen an den Start. Künftig werden von hier aus die Systeme in Detzem, Wintrich und Zeltingen gesteuert. Eine zweite Leitzentrale solle in Müden gebaut werden, teilte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt mit. Die technische Umrüstung aller Anlagen soll 2027 abgeschlossen sein. Die Investitionen in Trier beliefen sich gesamt auf 100 Millionen Euro.
Die Mosel verbindet über den Rhein die Wirtschaftsregionen Lothringen, Luxemburg, Saar und Trier mit den Nordseehäfen in den Niederlanden sowie Belgien. Seit der Eröffnung der Großschifffahrtsstraße Mosel im Jahr 1964 ist der Fluss für die internationale Schifffahrt von großer Bedeutung.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH