Opposition kritisiert Regierung
19. November 2021
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19. November 2021
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Erfurt (dpa/th) - Die Opposition hat der Landesregierung Versäumnisse bei der Digitalisierung in Thüringen vorgeworfen.
«Bei der Digitalisierung ist einiges passiert, aber es gibt noch sehr viel zu tun, damit Thüringen nicht weiter die rote Laterne unter den Bundesländern bleibt», sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Martin Henkel am Freitag in einer Debatte über eine Große Anfrage der FDP-Gruppe zur Digitalisierungsstrategie des Landes.
Henkel nannte mehrere Beispiele - unter anderem auch die Breitbandversorgung im Bildungssektor. «Zum Stand August 2020 besaßen erschreckende 2,3 Prozent (...) der Thüringer Schulen einen Glasfaseranschluss. Das ist beschämend», so Henkel.
FDP-Gruppensprecher Thomas Kemmerich sagte, die Antworten auf die Große Anfrage belegten, «dass wir noch weit davon entfernt sind, ein wirklich digitales Thüringen zu werden, sondern wir sind da noch im Steinzeitalter.»
Die Grünen-Landtagsabgeordnete Madeleine Henfling sah die Schuld für den Nachholbedarf jedoch in den Vorgängerregierungen. Die Digitalisierung werde erst angegangen, seit Rot-Rot-Grün die Regierung stelle. «Vorher war hier eine digitale Wüste», sagte Henfling. Sie sprach von einem «schwierigen digitalen Erbe». «Wir haben hier kein Erkenntnisproblem, wie haben hier ein Umsetzungsproblem.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH