Union muss großstadttaugliche Sprache finden
18. November 2021
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18. November 2021
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Berlin (dpa) - Die CDU muss aus Sicht des Kandidaten für das Amt des Generalsekretärs, Mario Czaja, Probleme der Menschen in Großstädten lösen.
«Man muss sehr nah in den Kiezen und mit den Bürgern die dortigen Herausforderungen zu den Themen Miete, Bildung, Ärzteversorgung, soziale Infrastruktur angehen», sagte Czaja der «Berliner Morgenpost» (Donnerstag). «Es klingt banal, aber dann sollte man die Probleme auch lösen.» Gesprächsformate und Sprache der Union müssten zudem auch großstadttauglich sein, verlangte Czaja.
Der 46-Jährige vertritt als direkt gewählter Abgeordneter den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf im Bundestag. Im Fall seiner Wahl zum Parteivorsitzenden will Friedrich Merz ihn zum Generalsekretär der CDU machen.
Czaja wies die Vermutung zurück, er diene Merz als «sozialpolitisches Feigenblatt». «Die Position des Generalsekretärs als Feigenblatt zu bezeichnen wäre mutig und falsch zugleich.» Basis einer guten Sozialpolitik sei immer eine gute Wirtschaftspolitik.
Nach Czajas Angaben wurde das Parteiamt auch Christina Stumpp angeboten. «Sie ist grundsätzlich gefragt worden, ob sie sich vorstellen könnte, in einem solchen Team auch als Generalsekretärin zu arbeiten.» Die Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg halte aber die jetzt getroffene Aufteilung für die beste Möglichkeit, um Familie und Politik zu meistern. Merz will sie zur stellvertretenden Generalsekretärin machen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH