Tödliche Verpuffung bei Gerichtsvollzug
18. November 2021
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18. November 2021
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Groß Lüdershagen (dpa/mv) - Einen Monat nach der Verpuffung mit einem Toten bei einem Gerichtsvollzieherbesuch in Groß Lüdershagen bei Stralsund stehen die Ermittlungen kurz vor dem Abschluss.
Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund am Donnerstag sagte, haben rechtsmedizinische Untersuchungen ergeben, dass es sich bei dem Toten um den 63 Jahre alten Hausbewohner handelte. Da es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe, werde das Todesermittlungsverfahren in Kürze eingestellt.
Nach den Ermittlungen der Polizei hatte der Mann am 18. Oktober, einem Montagfrüh, angekündigten Besuch von einem Gerichtsvollzieher und einem Mitarbeiter eines Energieunternehmens. Die Männer wollten, wie angekündigt, Strom und Gas in dem Haus abstellen. Als der Hausbewohner auf ihr Klingeln nicht öffnete, wurden Polizei und ein Schlüsseldienst gerufen. Kurz bevor die Haustür von außen geöffnet wurde, kam es mit einem lauten Knall zu der Verpuffung.
Laut Staatsanwaltschaft hatte der 63-Jährige in einem kleinen Vorraum hinter der Haustür Brandbeschleuniger verkippt und das Ganze angesteckt. Dabei erlitt er so starke Verbrennungen, dass er starb. Die beteiligten Personen blieben körperlich unverletzt und wurden laut Polizei anschließend seelsorgerisch betreut. Am Haus entstand erheblicher Schaden durch die Verpuffung, so zerbarsten mehrere Fenster.
© dpa-infocom, dpa:211118-99-44100/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH