Michael Stübgen bedauert fehlende Bewerbung einer Frau

18. November 2021 ©
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Potsdam (dpa) - Der Brandenburger CDU-Landeschef Michael Stübgen hat nach der gescheiterten Bewerbung von Sabine Buder bedauert, dass der Kampf um den CDU-Bundesvorsitz allein von Männern ausgetragen wird.
«Ich finde es schade, dass sich keine Frau zur Kandidatur stellt», sagte Stübgen der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Mit Blick auf die Brandenburgerin Buder sagte er: «Ich wusste nichts davon. Es wäre vielleicht gut gewesen, sich mit mir und dem Landesvorstand in Kontakt zu bringen.» In der CDU Brandenburg wird nach seiner Ansicht Friedrich Merz unter den bisherigen Kandidaten favorisiert.
Der CDU-Kreisvorstand Märkisch-Oderland hatte sich am Dienstag mit 7 Gegenstimmen, 2 Enthaltungen und 4 Ja-Stimmen gegen eine Nominierung der früheren Bundestagskandidatin Buder ausgesprochen. Die CDU-Kreisvorsitzende Kristy Augustin hatte gesagt, Buder habe den Vorstand nicht überzeugt und einige Vorstandsmitglieder hätten keine zusätzliche Konkurrenz für ihren Favoriten Merz gewollt. Buder wollte nach eigenen Angaben erreichen, dass es für die Mitgliederbefragung ein breiteres Angebot gibt. Die 37-Jährige hält die bisherigen Kandidaten Norbert Röttgen, Helge Braun und Friedrich Merz nicht für ein Zeichen für Aufbruch und Erneuerung.
Der CDU-Landeschef hat sich nach eigenen Angaben noch nicht entschieden, für wen er stimmen wird. Das wolle er in Ruhe erledigen, aber keine Namen nennen, sagte Stübgen. Bei den Mitgliedern des Landesverbands habe es in den vergangenen Jahren eine starke Unterstützung für Ex-Unionsfraktionschef Merz gegeben. «Ich glaube, es gibt nach wie vor eine starke Tendenz für Friedrich Merz.» Der Landesvorstand hatte sich seinerzeit für Armin Laschet ausgesprochen.
Stübgen dringt auf mehr Frauen in den Parlamenten. «Was Spitzenpositionen für Frauen betrifft, da braucht sich die CDU nicht zu verstecken», sagte er mit Blick auf Angela Merkel als langjährige Kanzlerin und Bundesvorsitzende. Er sieht anderswo Nachholbedarf: «In der Vertretung der kommunalen Bereiche, auch der Landesparlamente und des Bundesparlaments ist das eine Situation, die uns jetzt schon schadet, dass so wenige Frauen dort sind. Das wird eine wichtige Aufgabe für die künftige Parteiarbeit sein.»
© dpa-infocom, dpa:211118-99-42778/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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