Dehoga sieht viele Restaurants vor einem «Quasi-Lockdown»

17. November 2021 ©
17. November 2021 ©
Neuss (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Gastgewerbe wertet die Pläne der Landesregierung, in Restaurants und Kneipen nur noch Geimpfte und Genesene (2G) zuzulassen, als herben Rückschlag.
Bei ihren Geschäften habe sich die Branche zuletzt endlich wieder auf einem akzeptablen Weg befunden, nun werde man aber von der Pandemie eingeholt und habe große Sorgen, erklärte der Regionalpräsident des Deutschen Hotels- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Haakon Herbst, am Mittwoch in Neuss.
Die Pandemie und die Verunsicherung in der Bevölkerung und Wirtschaft sorgten ohnehin schon für eine schwächere Nachfrage. So würden zum Beispiel viele Weihnachtsfeiern abgesagt. Viele Betriebe stünden nun vor einem «Quasi-Lockdown», so Herbst.
Die geplante 2G-Regel, die nächste Woche beschlossen werden dürfte, quittierte er mit Kopfschütteln. «Wir halten die bestehende 3G-Regelung auch jetzt noch für angemessen bei uns in NRW und wollen gerne weiterhin alle Gäste willkommen heißen.» Er warnte davor, nach der 2G-Einführung weitere Einschränkungen vorzunehmen - etwa die Wiedereinführung von Mindestabständen unter Gästen, eine Plexiglas-Pflicht oder sogar einen Lockdown wie im November 2020.
Herbst forderte staatliche Hilfen, damit das Gastgewerbe über die Runden kommt. «Wir sind bis dato mehrheitlich gerade so eben durch die Auswirkungen der Pandemie gekommen - auch wegen der staatlichen Unterstützung», so der Verbandsvertreter. Diese wäre komplett vergeblich gewesen, «wenn man die Betriebe auf der Zielgeraden nun alleine ließe». In NRW gibt es rund 45.500 Gaststätten.
© dpa-infocom, dpa:211117-99-37523/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

Keine ähnlichen Artikel gefunden.

expand_less