Tödlicher Streit zwischen Autofahrern
17. November 2021
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17. November 2021
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Hannover (dpa/lni) - Nach einem tödlichen Streit zwischen zwei Autofahrern in Hannover muss sich ein 33-Jähriger vor Gericht verantworten.
Die Vorwürfe gegen den Angeklagten lauteten Totschlag und versuchter Totschlag, teilte das Landgericht Hannover am Mittwoch mit (Az.: 39 Ks 17/21). Hintergrund sei eine Auseinandersetzung zwischen den Insassen zweier Autos Anfang Juni an einer belebten Kreuzung. Der Prozess beginnt am 30. November (9.00 Uhr), insgesamt 13 Fortsetzungstermine sind vorgesehen.
Laut Anklage soll der Beifahrer aus einem Wagen an der Kreuzung ausgestiegen sein und mit einer Holzlatte auf das Auto des Angeklagten eingeschlagen haben, um ihn zum Aussteigen zu bringen, wie das Gericht mitteilte. Daraufhin soll der 33-Jährige zweimal mit einer Pistole auf den Mann, den Nebenkläger, geschossen haben. Dieser flüchtete und wurde nicht verletzt.
Dann soll der Angeklagte durch das geöffnete Fahrerfenster auf den 30 Jahre alten Fahrer des zweiten Wagen geschossen haben. Daraufhin beschleunigte der 30-Jährige früheren Angaben zufolge sein Auto und rammte ein Verkehrsschild. Dann brach er zusammen und starb trotz der Wiederbelebungsversuche des Rettungsdienstes noch am Tatort. Nach Zeugenaussagen flüchtete der Täter zu Fuß. Der Angeklagte stellte sich einige Tage später.
Der getötete 30-Jährige war vor gut vier Jahren wegen Totschlags selbst einmal ins Visier der Polizei geraten - er hatte einen 25 Jahre alten Mann erschossen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde das Verfahren aber eingestellt, weil die Ermittler von Notwehr ausgingen. Wegen illegalen Waffenbesitzes wurde allerdings weiter gegen ihn ermittelt.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH