Meßstetten will keine Flüchtlingsunterkunft mehr

17. November 2021 ©
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Meßstetten (dpa/lsw) - Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft (CDU) ist entschieden dagegen, die frühere Landeserstaufnahmestelle in seiner Stadt wieder zum Laufen zu bringen.
«Es stimmt, dass das Land Baden-Württemberg signalisiert hat, die ehemalige Zollernalb-Kaserne in Meßstetten für Zwecke der Flüchtlingsunterbringung reaktiveren zu wollen», teilte Schroft auf Anfrage am Mittwoch mit. Die Stadt Meßstetten und der im Jahr 2020 gegründete Zweckverband Interkommunaler Industrie- und Gewerbepark Zollernalb (IIGP) lehnten diese Pläne aber ab.
Laut Schroft soll auf dem Areal Geißbühl ein Industrie- und Gewerbepark entstehen, dafür sei schon viel Geld geflossen. Eine Wohn- und Industrienutzung schlössen sich gegenseitig aus. «Ich weise darauf hin, dass sich das Land an seine verpflichtende und vertraglich vereinbarte Zusage aus dem Jahr 2016 zu halten hat, die Stadt Meßstetten und den Zweckverband bei ihren Bemühungen um eine selbstbestimmte Nachfolgenutzung zu unterstützen», ließ Schroft wissen.
Weil immer mehr Flüchtlinge ins Land kommen, prüft das Justizministerium eine Wiederinbetriebnahme von Flüchtlingsunterkünften wie der ehemaligen Erstaufnahme in Meßstetten im Zollernalbkreis. Aufgrund deutlich steigender Zugangszahlen und der aktuell sehr dynamischen Lage in Belarus werde die Verfügbarkeit weiterer Liegenschaften im gesamten Land geprüft, sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU) am Vortag.
© dpa-infocom, dpa:211117-99-32369/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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