Immer längere Wege zur Berufsschule für Auszubildende
Ursache dieser Entwicklung sei die Vorgabe des Bildungsministeriums, den Unterricht für bestimmte Berufsgruppen in reinen Fachklassen zu bündeln. «Außerdem können nicht alle Auszubildenden die jeweils nächstgelegene berufsbildende Schule besuchen, die ihren spezifischen Fachunterricht anbietet», beklagte die IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung, Simone Danek. Grund dafür sei, dass die Beschulung an die Landkreise oder kreisfreien Städte gebunden sei, in denen der jeweilige Ausbildungsbetrieb liegt. So könnten etwa Azubis aus dem Raum Zerbst nicht die Berufsschule in Dessau-Roßlau besuchen, sondern müssten weiter Richtung Bitterfeld-Wolfen fahren.
Wie Danek erklärte, sollte ihrer Auffassung nach das Schulgesetz dringend geändert werden, um die Zuordnung der Berufsschulen flexibilisieren zu können. Begleitend sei es wichtig, neue Unterstützungsinstrumente – wie etwa Online-Unterrichtsmethoden – anzubieten. Deshalb müsse das Bildungsministerium die Digitalisierung des Berufsschulunterrichts spürbar vorantreiben. Die IHK sei zur Mitarbeit bereit.
© dpa-infocom, dpa:211116-99-18591/2
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