Grüne fordern Befriedung des Streits um Hambacher Forst

4. November 2021 ©
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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag haben den neuen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) aufgefordert, den jahrelangen Konflikt um den Hambacher Wald zu befrieden.
«Sie (...) haben als neuer Ministerpräsident die Chance, in diesem langen Streit Gräben zuzuschütten, neue Brücken zu bauen», sagte die Grünen-Abgeordnete Wibke Brems am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde im Landtag. Wüst könne dafür sorgen, dass der seit Jahren von Klimaschutzaktivisten besetzte Wald am Rande des Braunkohletagebaus in öffentlichen Besitz überführt werde. Dann könne endlich Ruhe dort einkehren.
Wüst müsse auch beweisen, ob er es ernst meine mit seiner Aussage, dass NRW zu einem Ausstieg aus der Kohle auch schon 2030 bereit sei und er so viele Dörfer wie möglich am Tagebau erhalten wolle. Der neue Regierungschef müsse entscheiden, ob er Brücken bauen oder «spalten» wolle, sagte Brems.
SPD-Fraktionsvize Christian Dahm bezeichnete den Konflikt um den Kohleausstieg als einen der größten gesellschaftlichen Konflikte - und der Hambacher Forst sei das Symbol dafür. Mit der Räumung des Waldes 2018 aber habe die Landesregierung seinerzeit noch Öl ins Feuer gegossen. «Der teuerste Einsatz der NRW-Polizei war völlig sinnlos», sagte Dahm. Denn kurz darauf seien im Hambacher Forst neue Baumhäuser gebaut worden.
© dpa-infocom, dpa:211104-99-863044/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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