Allerheiligenkirmes wegen Corona mit kleinen Einschränkungen
1. November 2021
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1. November 2021
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Soest (dpa/lnw) - Nach der coronabedingten Absage im vergangenen Jahr soll am kommenden Mittwoch die 683.
Soester Allerheiligenkirmes mit nur wenigen spürbaren Einschränkungen starten. So dürfen die nach Veranstalterangaben größte Altstadtkirmes Europas zwar nur Geimpfte, Getestete und Genesene besuchen, es soll aber weder eine Begrenzung der Besucherzahlen noch eine Eingangskontrolle geben.
Das wichtigste Merkmal der Kirmes sei ihr Standort mitten in der historischen Innenstadt - mit mehr als 100 Zugängen in Gassen und Straßen. Dieses Gelände lasse sich im Gegensatz zu einem Veranstaltungsplatz nicht absperren, zumal dort auch Menschen wohnen, arbeiten oder andere Erledigungen machten. Das Ordnungsamt soll stichprobenartig die Einhaltung der 3G-Regelung kontrollieren und bereits kontrollierte Besucher mit einem farbigen Bändchen ausstatten. Außerdem hat die Stadt für den Kirmesbesuch eine Maskenempfehlung ausgesprochen.
Rund 1700 Schausteller hatten sich für die Teilnahme an der fünftägigen Innenstadtkirmes beworben. 400 schafften es und dürfen vom 3. bis zum 7. November ihre Buden, Fahrgeschäfte oder Stände auf dem 50.000 Quadratmeter großen Veranstaltungsgelände mit Gassen, Plätzen und Straßen errichten.
Zu den Highlights gehören schwindelerregende Groß-Fahrgeschäfte, ein 48 Meter hohes Riesenrad mit vollverglasten Gondeln oder eine rasante Achterbahn. Verzichten müssen die Kirmesbesucher allerdings auf Bierlaune im Festzelt: Der Betreiber des Bördefestzelts habe seine Teilnahme abgesagt. Die in der Coronaschutzverordnung geltenden Kontrollvorschriften und Hygiene-Auflagen seien zu umfänglich, das wirtschaftliche Risiko aus Sicht des Betreibers «aufwandtechnisch kaum darstellbar».
«Unter den diesjährigen Gegebenheiten können wir nicht abschätzen, wie viele Besucher in diesem Jahr kommen», sagte Stadtsprecher Thorsten Bottin der Deutschen Presse-Agentur. Normalerweise zieht die fünftägige Allerheiligenkirmes insgesamt rund eine Million Menschen an. Von zahlreichen Einheimischen sei bereits die Rückmeldung gekommen, man sei dieses Jahr lieber noch vorsichtig und verzichte wegen der Corona-Ansteckungsgefahr. «Andererseits kann es sein, dass gerade viele auswärtige Kirmesfreunde so ausgehungert sind, dass sie dieses Jahr erst recht nach Soest kommen», so Bottin weiter.
© dpa-infocom, dpa:211101-99-814725/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH