Wissler ruft Linke zu Solidarität in eigenen Reihen auf
Das Ergebnis der Bundestagswahl vom 26. September - «ein schwarzer Tag, ein einschneidender Tag» - müsse «in aller Ruhe, in aller Nachdenklichkeit, aber auch in allen Konsequenzen» aufgearbeitet werden, sagte Wissler vor 107 Delegierten. Rheinland-Pfalz sei zum einen nach der Niederlage bei der Landtagswahl im März doppelt getroffen worden. Zum anderen biete das Land einen Lichtblick mit dem besten Erststimmenergebnis im Westen, 12,4 Prozent für den als parteilos angetretenen Sozialmediziner Gerhard Trabert in Mainz.
Diese Kandidatur sei ein Ansatz, um andere Bevölkerungsgruppen zu erreichen, sagte Wissler. Mit Verbindungen in Gewerkschaften, Umwelt-, Friedens- und feministische Bewegungen sei die Linke eine vielfältige Partei und sollte diese Stärken besser nutzen. «Die Niederlage ist erst eine Niederlage, wenn man nicht wieder aufsteht», sagte Wissler.
Auch Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler rief zu einer neuen Diskussionskultur auf, sowohl innerparteilich als auch in der breiten Öffentlichkeit: «Mehr Florett und weniger Schwert und noch weniger Holzhammer». Schindler rief dazu auf, sich verstärkt der Kommunalpolitik zuzuwenden.
Auf dem Programm des Landesparteitags steht eine Neuwahl des Landesvorstands. Das bisherige Führungsgremium tritt mit Ausnahme eines Beisitzers nicht wieder an.
© dpa-infocom, dpa:211030-99-796760/2
Das könnte Sie auch interessieren ...
Keine ähnlichen Artikel gefunden.