IG Metall fordert sozial-ökologische Industriepolitik

29. Oktober 2021 ©
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Duisburg (dpa/lnw) - Mit einem bundesweiten Aktionstag will die IG Metall am Freitag ihre Forderungen an Politik und Wirtschaft nach einem «fairen, sozial-ökologischen Wandel der Industrie» unterstreichen.
Unter dem Motto «Fairwandel» hat die Gewerkschaft Kundgebungen in mehr als 50 Städten geplant. In Nordrhein-Westfalen soll die größte Veranstaltung mit rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Duisburg (10.00 Uhr) stattfinden.
Hintergrund für den Aktionstag sind die erwarteten Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft durch Klimawandel, Digitalisierung und Verschiebungen der globalen Kräfteverhältnisse. «Der Wandel gefährdet hunderttausende Arbeitsplätze. Und die Arbeitgeber investieren oft zu wenig in die Zukunft», hieß es in einem Aufruf zur Teilnahme.
«Die neue Bundesregierung muss die Gestaltung des industriellen Wandels zu ihrem zentralen Punkt machen», erklärte NRW-Bezirksleiter Knut Giesler im Vorfeld. Nötig sei ein politischer Rahmen für ein industrielles Entwicklungsmodell, das sozial und ökologisch nachhaltig sei. Es müsse Wohlstand, gute und sichere Arbeit sowie eine lebenswerte Umwelt verbinden. «Es darf nicht zu einer Spaltung der Gesellschaft in Gewinner und Verlierer kommen.»
Von der künftigen Bundesregierung fordert die Gewerkschaft unter anderem massive Investitionen in moderne Infrastruktur und Zukunftstechnologien. Bis 2030 seien öffentliche Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro nötig. Die notwendigen Investitionen müssten durch eine «solidarische Finanzierung» getragen werden.
Kundgebungen sind in NRW auch in Grevenbroich, Neuss, Düsseldorf, Köln, Bielefeld und Lüdenscheid geplant.
© dpa-infocom, dpa:211028-99-776109/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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