Bundesamt für Strahlenschutz eröffnet Standort in Cottbus
Elektromagnetische Felder entstünden beim mobilen Telefonieren, der Arbeit am Bildschirm, vielen weiteren digitalen Technologien, aber auch beim Fahren im Elektroauto und an Stromleitungen, erläuterte die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz, Inge Paulini. «Der Bedarf der Bevölkerung an verlässlichen Informationen zu elektromagnetischen Feldern ist groß.» Die Aufgaben der neuen Anlaufstelle umfassten zum einen die Bewertung der Risiken neuer Technologien und die Entwicklung von Mess- und Schutzkonzepten.
Nach derzeitigem Kenntnisstand der Wissenschaft sind nach Auskunft des Bundesamtes keine gesundheitsschädigenden Auswirkungen durch elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder zu erwarten, wenn die geltenden Grenzwerte eingehalten werden. Im Kompetenzzentrum sollen verbliebene wissenschaftliche Unsicherheiten weiter reduziert und die Entwicklung vor allem digitaler Technologien begleitet werden.
Der Lausitzer Standort sei kein Zufall, betonte Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium anlässlich der Eröffnung. Die traditionelle Energieregion verändere sich derzeit stark und richte sich in Richtung erneuerbarer Energien neu aus. Die Erforschung neuer Technologien spiele dabei eine wichtige Rolle. Das Bundesamt bringe sich mit dem Kompetenzzentrum und anderen wissenschaftlichen Institutionen vor Ort wie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) genau da ein.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit seinen über 500 Beschäftigten arbeitet für den Schutz des Menschen und der Umwelt vor Schäden durch Strahlung. Das BfS informiert die Bevölkerung und berät die Bundesregierung in allen Fragen des Strahlenschutzes. Die Gründung des Zentrums in Cottbus geht auf Beschlüsse zurück, den Stromnetz- und Mobilfunkausbau durch intensivierte Forschung und Kommunikation auch im Bereich Strahlenschutz begleiten zu lassen.
© dpa-infocom, dpa:211028-99-775571/2
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