Präsidentin der Humboldt-Universität tritt zurück

26. Oktober 2021 ©
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Berlin (dpa/bb) - Gut ein halbes Jahr nach Beginn ihrer zweiten Amtszeit hat Sabine Kunst, Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, ihren Rücktritt angekündigt.
Als Grund nannte sie die Novelle des Berliner Hochschulgesetzes (BerlHG). «Persönlich halte ich die wissenschaftspolitischen Weichenstellungen des BerlHG für gut gemeint aber schlecht gemacht», hieß es in einer Erklärung der Präsidentin auf den Seiten der Hochschule. Zum Ende des Jahres will Kunst ihr Amt niederlegen.
Die Änderungen in ihrer Gesamtheit gefährdeten die exzellente Weiterentwicklung der Humboldt-Universität und den Wissenschaftsstandort Berlin. «Auf der Grundlage meiner Erfahrungen und Überzeugungen kann ich diese politische Entscheidung nicht mit tragen und trete deshalb von meinem Amt zurück», erklärte Kunst. Für tiefgreifende Veränderungen im Sinne des neuen Gesetzes reiche die Finanzierung nicht aus.
Die Novelle des BerlHG führe unter anderem zu einer Änderung der Personalstrukturen der Universität. Die Zahl von unbefristet beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeitern werde sich über die nächsten Jahre hinweg deutlich erhöhen. «Darauf sind unsere aktuellen Strukturen aber nicht ausgerichtet», so Kunst.
Es sei an den Wissenschaftspolitikern im Land aber auch im Bund, Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Berliner und des deutschen Wissenschaftssystems zu gestalten und die Hochschulen mit den Herausforderungen der Neuausrichtungen nicht alleinzulassen.
Sabine Kunst ist seit Mai 2016 Präsidentin der Humboldt-Universität. Ihre zweite fünfjährige Amtszeit begann am 11. Mai 2021.
© dpa-infocom, dpa:211026-99-740008/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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