Südwest-Industrie und IG Metall fordern Weiterbildungsschub
25. Oktober 2021
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25. Oktober 2021
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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Gewerkschaft IG Metall und der Arbeitgeberverband Südwestmetall fordern einen Weiterbildungsschub in der baden-württembergischen Industrie.
In den nächsten fünf Jahren müsse eine Vielzahl an Arbeitnehmern besonders im Bereich der Digitalisierung fortgebildet werden, sagte IG-Metall-Bezirkschef Roman Zitzelsberger am Montag in Stuttgart bei einer Veranstaltung mit dem Wirtschaftsverband. Er verwies auf eine zu diesem Anlass vorgestellte Erhebung der Universitäten Ulm und Regensburg, die in vier Schlüsselindustrien des Landes (Auto- und Zulieferindustrie, Maschinenbau, Metallindustrie und Medizintechnik) bis zum Jahr 2026 einen enormen Weiterbildungsbedarf ausgemacht haben.
Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick sagte, eine hohe Zahl von Fachkräften mit entsprechenden Zukunftskompetenzen sei entscheidend für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Südwestens. «Nur so können wir sicherstellen, dass zukünftige Technologien auch hier entwickelt und produziert werden können und die Industrie in Baden-Württemberg zukunftsfähig bleibt.»
Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) befand, es sei «eine Tatsache, dass sich zu wenige Menschen weiterbilden». Besonders in kleineren und mittleren Unternehmen müsse dringend etwas geschehen. Sie wolle anhand der Studienergebnisse neue Weiterbildungsprojekte auf den Weg bringen. Wie hoch die dafür nötigen Investitionen seien, ließ Hoffmeister-Kraut zunächst offen. Der Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Landesregierung sieht vor, anhand der Ergebnissen der nun vorgestellten Erhebung eine Weiterbildungsstrategie zu entwickeln.
Die beiden Universitäten haben ihre Daten für die Erhebung nach Angaben von IG Metall und Südwestmetall zwischen April und Oktober ermittelt. Dafür werteten sie zunächst mehr als eine Million Stellenanzeigen in vier Industriezweigen aus. Anschließend wurden 245 Industrieunternehmen im Land zu ihren Bedarfen befragt. Das Wirtschaftsministerium förderte die insgesamt 180.000 Euro teure Studie zur Hälfte.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH