IG Metall will «konkrete Maßnahmen» zum Strukturwandel

23. Oktober 2021 ©
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Hannover/Salzgitter (dpa/lni) - Die IG Metall verlangt als Ergebnis der angelaufenen Koalitionsgespräche im Bund einen genauen Fahrplan für den klimagerechten Umbau der Industrie.
Bei Aktionstagen in der kommenden Woche wollen Gewerkschafter und Beschäftigte auch bei Veranstaltungen im Nordwesten entsprechende Forderungen an SPD, Grüne und FDP formulieren. «Wir erwarten, dass abseits der Absichtserklärungen des Sondierungspapiers die Parteien zu konkreten Maßnahmen kommen», erklärte der Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger, am Samstag vorab in Hannover.
Nötig seien «Investitionen in die Zukunft unserer Standorte, sonst werden ganze Regionen deindustrialisiert». Die genaue Finanzierung der Pläne einer potenziellen Ampelregierung für einen verstärkten Klimaschutz, eine entschlossenere Digitalisierung und den Umbau der Verwaltung ist derzeit noch unklar. Die IG Metall betonte: «Mit der Transformation stehen auch Hunderttausende Arbeitsplätze im Fokus.»
Am Donnerstag (28.10.) ist am Werksgelände der Salzgitter AG eine Kundgebung geplant. Hierzu wurde der Gewerkschaft zufolge auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) eingeladen. Der Konzern will in den kommenden Jahren in die CO2-arme Erzeugung von Stahl mit Hilfe von Wasserstoff investieren. Viele Fragen zum Aufbau einer deutschen Wasserstoff-Infrastruktur sind aber noch ungeklärt.
Am Freitag (29.10.) wollen IG-Metall-Mitglieder bundesweit auf die Straße gehen. In Niedersachsen sind dann weitere Kundgebungen unter anderem in Hannover und Wolfsburg geplant, in Sachsen-Anhalt etwa in Magdeburg und Halle. Die Gewerkschaft erwartet 7000 Teilnehmer.
© dpa-infocom, dpa:211023-99-704610/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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