Weniger persönliche Erziehungsberatungen wegen Corona
22. Oktober 2021
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22. Oktober 2021
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Wiesbaden (dpa/lhe) - Wegen der Corona-Pandemie hat es im Jahr 2020 weniger staatliche Erziehungsberatungen vor Ort gegeben.
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um 11 Prozent auf rund 29.000, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. «Es ist anzunehmen, dass diese deutliche Abnahme zumindest in weiten Teilen auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist», erläuterten die Experten. Wegen der Kontaktbeschränkungen seien weniger Beratungen vor Ort angeboten worden, rein telefonische Beratungen würden in der Statistik nicht erfasst.
Insgesamt wurden 2020 in der hessischen Kinder- und Jugendhilfe knapp 60.200 Hilfen zur Erziehung und gut 10.900 Hilfen zur Eingliederung seelisch behinderter junger Menschen geleistet, wie das Landesamt weiter mitteilte. Das waren zusammen gut fünf Prozent weniger als noch 2019.
Die häufigste Form der erzieherischen Hilfe war 2020 mit 41 Prozent die Erziehungsberatung. Danach folgten die Erziehung in Heimen und sonstigen betreuten Wohnformen (zwölf Prozent) sowie die sozialpädagogische Familienhilfe (elf Prozent).
35 Prozent der Familien, die eine erzieherische Hilfe oder Eingliederungshilfe bekamen, bezogen für ihren Lebensunterhalt finanzielle Unterstützung vom Staat wie etwa Hartz IV, wie das Landesamt mitteilte.
© dpa-infocom, dpa:211022-99-694475/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH