Ausstellung über den Meister Cranach und seinen Schüler

21. Oktober 2021 ©
21. Oktober 2021 ©
Lübeck (dpa/lno) - Die Lübecker Museen feiern eine Entdeckung: In einer Ausstellung sind im Museum St.
Annen von Sonntag (24. Oktober) an Gemälde des Lübecker Reformationsmalers Hans Kemmer (um 1495 bis 1561) zu sehen. In der Ausstellung werden nach Angaben des Lübecker Museumsverbundes erstmals 22 der 29 noch erhaltenen Werke Kemmers gezeigt. Ihnen werden 42 Bilder seines Lehrers Lucas Cranach des Älteren (um 1472 bis 1553) gegenübergestellt. «Die Ausstellung macht es möglich, erstmals einen bisher ungehobenen Schatz des St.-Annen-Museums der Öffentlichkeit zu präsentieren», sagte der Leitende Direktor des Museumsverbundes, Hans Wißkirchen, am Donnerstag.
«In den vergangenen Jahren wurde unsere hochkarätige Sammlung deutscher und niederländischer Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts kontinuierlich erweitert. Diese strategischen Ankäufe machen es nun zusammen mit kostbaren Leihgaben möglich, Hans Kemmer zu seinem 460. Todestag mit einer ihm gebührenden Ausstellung zu ehren», sagte er.
Kemmer wurde in Lübeck geboren und ging um 1515 als Schüler von Lucas Cranach nach Wittenberg. In dessen großem Werkstattbetrieb lernte er die Bildsprache der Reformation kennen und entwickelte sie möglicherweise mit. Diese Kenntnisse machten ihn nach seiner Rückkehr nach Lübeck im Jahr 1529 schnell zum wichtigsten Maler seiner Region. Nach kurzer Zeit gehörte die Lübecker Führungselite zu seinen Auftraggebern, darunter Ratsherren, Bürgermeister und reiche Kaufleute. 
Zur Ausstellung, die bis zum 6. Februar 2022 zu sehen ist, gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Eröffnet wird die Schau mit dem Titel «Cranach-Kemmer-Lübeck. Meistermaler zwischen Renaissance und Reformation» am 23. Oktober um 18.00 Uhr in der St.-Aegidien-Kirche zu Lübeck.
© dpa-infocom, dpa:211021-99-684739/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

expand_less