62-Jährige in Radebeul übergibt 20.000 Euro an Betrüger

20. Oktober 2021 ©
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Radebeul (dpa/sn) - Eine Frau aus Radebeul (Landkreis Meißen) hat nach dem Schockanruf eines Unbekannten am Dienstag von der Bank 20.000 Euro abgehoben und einem Kurier übergeben.
Der Mann hatte behauptet, dass ihre Tochter einen schweren Unfall verursacht hätte und den Hörer dann an einen angeblichen Staatsanwalt weitergereicht, der die Zahlung verlangte, damit die Tochter nicht ins Gefängnis muss, wie die Dresdner Polizei am Mittwoch mitteilte. Die 62-Jährige hob das Geld bei einer Bank ab, fuhr wie gefordert nach Dresden und übergab den Betrag an verabredetet Stelle an einen etwa 50-Jährigen mit Bart.
Die Masche sei nicht neu, seit vergangener Woche häuften sich Fälle in der Region, «offenbar gibt es wieder eine Welle», sagte ein Polizeisprecher. Man könne verfolgen, wie sich die Täter «durch die Telefonbücher arbeiten». Diese suchten nach Namen, hinter denen sie ältere Personen vermuten, und gäben dann schwere Unfälle von Angehörigen vor oder gäben sich als falsche Polizisten aus.
«Das ist das klassische Vorgehen», sagte er auch unter Verweis auf zwei Versuche in Riesa. Die beiden Paare zwischen 67 und 86 Jahren erkannten den Betrug am Telefon aber, legten auf und informierten die Polizei. Trotz deren regelmäßiger Warnungen gebe es immer wieder solche Betrugsfälle. Die Behörden gehen von einer hohen Dunkelziffer in diesem Bereich aus. «Wir bekommen das ja nur mit, wenn die Betroffenen sich melden.»
© dpa-infocom, dpa:211020-99-668580/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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