Weniger Motorradverkäufe im Nordwesten
20. Oktober 2021
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20. Oktober 2021
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Großburgwedel (dpa/lni) - Lieferprobleme bei den Herstellern haben auch die Verkäufe von Motorrädern und -rollern im Nordwesten gedrückt.
Nach den ersten drei Quartalen meldete der Landesverband des Kfz-Gewerbes am Mittwoch für Niedersachsen ein Gesamtminus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ein knappes Viertel der gut 63.000 zugelassenen Fahrzeuge seien neue Maschinen gewesen - für diese allein betrachtet ergab sich ein Rückgang um rund 3,1 Prozent.
Bezogen auf das Vor-Corona-Jahr 2019 sei der Markt im Plus, weshalb man nicht von einer Enttäuschung sprechen könne, meinte Verbandschef Karl-Heinz Bley. Schwierig sei die Lage aber besonders im ersten und dritten Quartal dieses Jahres mit jeweils deutlichen Verkaufseinbußen gewesen. Ähnlich wie in der Autosparte hätten zuletzt die Engpässe bei Zulieferteilen das Geschäft eingetrübt. Weniger ausgeprägt war das Minus beim Weiterverkauf gebrauchter Zweiräder (0,7 Prozent).
Im Land Bremen wurden während der ersten neun Monate insgesamt 1,4 weniger Maschinen übergeben. Das Gebrauchtsegment legte leicht zu.
Bundesweit sind Auto- und Motorradbauer unter Druck. Die Nachfrage ist nach dem Pandemieeinbruch 2020 vielerorts zurück, doch Fahrzeuge können wegen fehlender Mikrochips und Rohstoffe nicht fertiggestellt werden. Im Gesamtjahr liegt der deutsche Automarkt bisher mit rund zwei Millionen Fahrzeugen um 1,2 Prozent im Minus. Große Anbieter wie Volkswagen stellen sich auf ein schwaches Produktionsergebnis ein.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH