Drese für Auffrischungsimpfungen

20. Oktober 2021 ©
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Bad Doberan/Schwerin (dpa/mv) - Nach dem Corona-Ausbruch in einer Bad Doberaner Pflegeeinrichtung hat Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) zu einer konsequenten Umsetzung von Auffrischungsimpfungen bei gefährdeten Personen aufgerufen.
Grund dafür sei, dass der Impfschutz bei gefährdeten Menschen nach gut sechs Monaten deutlich nachlasse, sagte Drese am Mittwoch in Schwerin. Die Pflegeeinrichtungen hätten bei den mobilen Impfteams der Landkreise und kreisfreien Städte und den Hausärzten oberste Priorität.
«Pflegebeschäftigte sind dringend aufgerufen, die Impfangebote wahrzunehmen», fuhr Drese fort. Damit schützten sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen in den Pflegeeinrichtungen.
Wie die Geschäftsführerin des betroffenen Seniorenzentrums «Am Tempelberg», Jolanta Armbrecht, am Mittwoch sagte, sind in den vergangenen zwei Wochen sechs Bewohner im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Von den 83 Bewohnern der stationären Pflegeeinrichtung seien 66 positiv und von den etwa 60 Pflegekräften 35 positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei den Bewohnern liege die Impfquote bei 94 und bei den Mitarbeitern bei etwa 70 Prozent.
Drese appelliert an alle Verantwortlichen und Personen, die mit älteren und vorerkrankten Menschen in Kontakt sind, die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. «Wir alle sind aufgerufen, vor allem die vulnerablen Bevölkerungsgruppen weiterhin umfangreich zu schützen.» Es werde sichergestellt, dass jede Einrichtung ein Angebot zur Nachimpfung erhält, dieses werde aktuell mit den Impfteams und dem Hausärzteverband koordiniert. Alle Pflegeeinrichtungen seien aufgefordert, sich zügig für Auffrischungsimpfungen anzumelden.
© dpa-infocom, dpa:211020-99-666027/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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