Beinahe tödliche Schüsse
19. Oktober 2021
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19. Oktober 2021
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Hamburg (dpa/lno) - Im Prozess um lebensgefährliche Schüsse auf eine Frau im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg hat das Opfer der Attacke ausgesagt.
«Nach den Schüssen habe ich das Glaubensbekenntnis aufgesagt. Ich habe gemerkt, dass ich am Kopf getroffen wurde und dachte, ich würde sterben», sagte die Frau am Dienstag vor dem Hamburger Landgericht. Aus gesundheitlichen Gründen wurde die heute 53-Jährige per Video in den Sitzungssaal geschaltet. Nach einem Großteil ihrer Aussage brach sie in Tränen aus (Az. 604 Ks 7/21).
Die Staatsanwaltschaft wirft einem 24-jährigen Türken vor, im März auf die Frau und ihren damals 13 Jahre alten Sohn geschossen zu haben. Die Frau erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. Der Jugendliche blieb körperlich unverletzt. Das Motiv soll die Verärgerung des Angeklagten über die Tochter der 53-Jährigen gewesen sein. Diese habe mehrmals Annäherungsversuche des Mannes zurückgewiesen. Der Angeklagte muss sich seit Ende August unter anderem wegen versuchten Mordes in zwei Fällen vor Gericht verantworten.
© dpa-infocom, dpa:211019-99-653748/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH