Wasserversorgung vorerst gesichert

18. Oktober 2021 ©
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Grünheide (dpa/bb) - Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sieht die Wasserversorgung zumindest für die erste Ausbaustufe der Tesla-Fabrik gesichert.
«Hundertprozentige Sicherheit gibt es nirgends. Aber nach allem, was man heute abschätzen kann, wird es dieses Problem auf der Wasserversorgungs-Seite nicht geben», sagte Steinbach dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Keine Garantie gibt er bei einem weiteren Ausbau: Für die erste Ausbaustufe mit bis zu 10.000 Mitarbeitern funktioniere es inklusive der Batterie-Fabrik. «Wir haben aber nie gesagt, dass die in Grünheide direkt vorhandenen Ressourcen in den weiteren Ausbaustufen für 40.000 Mitarbeiter reichen.»
Nach Ansicht des zuständigen Wasserverbands ist die Trinkwasserversorgung der Region bei einem weiteren Ausbau der Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin noch nicht gesichert. Zur Wassererschließung für die erste Ausbaustufe der Fabrik liegt bereits ein Vertrag vor.
Tesla-Chef Elon Musk hatte bei einem Tag der offenen Tür in Grünheide am 9. Oktober gesagt, er wolle dort spätestens im Dezember mit der Produktion von Elektroautos beginnen. Der Zeitplan ist jedoch noch offen, denn die abschließende Genehmigung fehlt. Kritiker befürchten Probleme mit dem Trinkwasser und negative Folgen für die Umwelt. Tesla hatte die Kritik zurückgewiesen. Das Unternehmen will dort auch eigene Batterien in Massen fertigen.
Zu seinen Eindrücken von Musk sagte Steinbach laut RBB, dieser sei ein Mensch mit einer hohen Kreativität. Er stehe tief in den Details der einzelnen Projekte. «Man merkt seine Ausbildung als Physiker. Ich habe mit ihm schon längere Zeit tief in der Physik über Batterie-Entwicklung gefachsimpelt, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Also eine Persönlichkeit mit extrem vielen Facetten, die einen allerdings auch immer wieder überrascht.»
Mit Blick darauf, dass Musk bei einem Grünheide-Besuch im August bei einer Frage nach dem Wasser gelacht hatte, sagte Steinbach, er persönlich hätte sich deutlich mehr Empathie gewünscht. «Das wäre für die Stimmung in der Region deutlich angemessener gewesen. Da ist etwas verschenkt worden durch diese Reaktion.»
© dpa-infocom, dpa:211018-99-643749/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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