Engpass bei Grippe-Impfstoff in Arztpraxen Thema im Landtag

18. Oktober 2021 ©
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Düsseldorf (dpa/lnw) - Vermehrte Berichte von Patienten und Medizinern über Engpässe beim Grippe-Impfstoff in Arztpraxen haben die Opposition auf den Plan gerufen. Die SPD-Fraktion will über eine Kleine Anfrage im Landtag erfahren, welche Erkenntnisse die Landesregierung zu dem Thema hat.
Die SPD-Abgeordnete Susana dos Santos Herrmann bezieht sich in ihrer Anfrage auf Fälle in Köln.
Die Politikerin teilte mit, dass sie selbst von mehreren Abweisungen in Arztpraxen gehört habe: «Menschen, die sich gegen Grippe impfen lassen wollten, mussten unverrichteter Dinge umkehren.»
Dos Santos Herrmann will nun wissen, ob die Landesregierung Erkenntnisse hat, «wonach Hausarzt- und Kinderarztpraxen in NRW mit zu wenig Impfstoff für den Grippeschutz ausgestattet sind» - und was der Grund dafür sein könnte. Die Kleine Anfrage liegt der dpa vor.
Oliver Funken, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Nordrhein, hatte zuletzt Apotheken als Schuldige ausgemacht: Sie sorgten «durch eigene Impfangebote für eine künstliche Verknappung des Impfstoffes» und behinderten «die Impfungen in den Arztpraxen». Viele Apotheken würden ihren Kunden in diesem Jahr «aktiv» die Grippe-Impfung anbieten, klagte Funken. Dabei würden sie oft auf Impfstoff zugreifen, der für die Arztpraxen vorgesehen sei.
© dpa-infocom, dpa:211018-99-641634/3
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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