NSU-Terror Thema beim Rostocker Volkstheater
18. Oktober 2021
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18. Oktober 2021
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Rostock (dpa/mv) - Unter dem Motto «kein Schlussstrich» setzt sich das Rostocker Volkstheater vom kommenden Donnerstag an mit dem Terror des NSU auseinander.
Das Theater sei damit Teil einer bundesweiten Kampagne, an der sich insgesamt 15 Städte beteiligen, sagte Intendant Ralph Reichel am Montag. In diesen Städten ermordete der NSU Menschen oder verübte Überfälle. Das Theaterprojekt wird bundesweit bis zum 7. November dauern. Dabei sollen vor allem die Perspektiven der Familien der Opfer und der Migranten-Communities in den Fokus gerückt werden.
Zu den Vorhaben, mit denen das Volkstheater in den Dialog mit den Rostockern kommen will, zählen unter anderem ein Spaziergang am Tatort des Mordes an Mehmet Turgut, der 2004 in Rostock-Toitenwinkel erschossen wurde. Im Stadtteilzentrum in Toitenwinkel spielt auch die Tanzcompagnie der Volkstheaters. Inhalt der Uraufführung von «Life Letter 2» sind Erzählungen von Migrantinnen. Die Mitteilungen der Frauen werden in Bewegung umgesetzt, sagte Dramaturg Arne Bloch. Es handele sich um einen Hybrid aus Tanz und Video.
Ein Großprojekt, das die Partnerstädte verbinden werde, sei das Oratorium Manifest(O) des Komponisten Marx Sinan, sagte Bloch. Es vereine sieben Aufführungen an Schlüsselorten der NSU-Taten. Dabei soll aus einzelnen Stimmen das Oratorium entstehen. Der Rostocker Teil der Aufführung, bei dem Jugendliche direkt beteiligt sind, trägt den Titel «Die Anwesenheit der Menschen».
Der NSU wird in Deutschland für zehn Morde von 2000 bis 2007 verantwortlich gemacht. Im November 2011 waren die NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt tot gefunden wurden. Im Anschluss daran wurde die Mordserie bekannt.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH