Knackpunkt neues Entgeltsystem bei Banken-Tarifrunde
15. Oktober 2021
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15. Oktober 2021
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Berlin (dpa) - Im Tarifkonflikt für Landes- und Förderbanken wollen die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde ein Angebot unter anderem für eine Einmalzahlung vorlegen.
Man biete am kommenden Dienstag (19.10.) eine «spürbare» Einmalzahlung und eine Gehaltserhöhung für Nachwuchskräfte noch für dieses Jahr an», sagte Ulrich Theileis, Stellvertretender Verhandlungsführer der öffentlichen Banken am Freitag: «Wir wollen nicht, dass die Beschäftigten unter vielen Leermonaten leiden.» Weitere Leermonate könnten aber nur vermieden werden, wenn die Gewerkschaften die Verhandlungen zu einem neuen Entgeltsystem jetzt ernsthaft führten.
Die Umstellung des Entgeltsystems ist einer der Knackpunkte bei den Verhandlungen für die 60.000 Beschäftigten von Landes- und Förderbanken sowie mehreren Sparkassen. Auf dem Tisch liegt nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und des Deutschen Bankangestellten-Verbandes (DBV) ein Vorschlag der Arbeitgeber, die Gehaltsaufstiege per Berufserfahrung abzuschaffen. Verdi rechnete vor, dies würde «ausgehend von der bisherigen Systematik Einkommensverluste von bis zu 900 Euro monatlich bedeuten».
Die Arbeitgeber haben bislang noch kein konkretes Gehaltsangebot vorgelegt. Gunar Feth, Verhandlungsführer der öffentlichen Banken, betonte am Freitag: Sowohl die finale Struktur eines neuen Entgeldsystems «als auch die Zahlen wollen wir gemeinsam mit Verdi und DBV entwickeln.»
Erstmals seit 1972 tritt die Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken wieder eigenständig für ihre Mitgliedsinstitute an.
© dpa-infocom, dpa:211015-99-606691/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH