Vorbereitung auf Seuchenausbruch
15. Oktober 2021
©
15. Oktober 2021
©
Hamburg (dpa) - Wenn auf einem Schiff mit Kurs Deutschland eine Seuche ausbricht, müssen Behörden und Einsatzkräfte vorbereitet sein.
Was in solch einem Fall zu tun ist, soll am Freitag (9.00 Uhr) in einer Großübung im Hamburger Hafen durchgespielt werden. Die Übung ist Teil eines Forschungsprojektes, das vom Hafen- und Flughafenärztlichen Dienst der Hansestadt (Hamburg Port Health Center, HPHC) koordiniert wird.
Das Projekt wurde bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie gestartet. Die Ergebnisse sollen auch von anderen Häfen genutzt werden können. Schauplatz der Übung ist das Cruise Center Steinwerder, das jüngste Kreuzfahrtterminal in Deutschlands größtem Seehafen. Allerdings wird nicht auf einem Schiff geübt, sondern im Abfertigungsgebäude des Terminals.
Konkret werden bei der Übung Verfahrensweisen und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Einsatzkräfte und Behörden erprobt, darunter Gesundheits- und Hafenbehörden, Havariekommando des Bundes und der Küstenländer sowie Rettungsdienste. Im Fokus stehen vor allem Schiffe mit vielen Menschen an Bord, wie zum Beispiel Kreuzfahrtschiffe. «Passagiere und Besatzung können bei Landausflügen mit verschiedensten Erregern in Kontakt kommen und diese auf dem Schiff verbreiten», heißt es bei der Sozialbehörde der Hansestadt. «Außerdem stellen Kreuzfahrtschiffe ein mögliches Ziel für potenzielle terroristische Angriffe mit Biowaffen dar.»
© dpa-infocom, dpa:211014-99-599257/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH