Ausschuss will weitere Aufklärung zur Polizei-Arbeit
Im Fretterode-Prozess müssen sich zwei 22 und 27 Jahre alte Männer verantworten, die im April 2018 in Nordthüringen zwei Journalisten angegriffen und schwer verletzt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Sachbeschädigung, gefährliche Körperverletzung und schweren Raub vor. Die Angeklagten werden der rechtsextremen Szene zugeordnet.
Im Rahmen des Prozesses wurden Vorwürfe gegen Polizisten bekannt, die damals an den ersten Ermittlungen beteiligt waren. Ein Anwalt der Nebenkläger hatte etwa mitgeteilt, dass mehrere Personen unter den Augen von Polizeibeamten Gegenstände aus dem Täterauto nehmen und hineinlegen konnten. Außerdem hätten die Polizisten auf Anweisung der Polizeiinspektion Eichsfeld zwei Stunden gewartet, bevor sie mit Durchsuchungsmaßnahmen begonnen hätten.
Zudem habe sich ein Polizist nach seiner Aussage vor dem Gericht beim Verteidiger eines Angeklagten erkundigt, ob seine Aussage in Ordnung gewesen sei. Wegen dieses Vorwurfs laufen inzwischen interne Ermittlungen bei der Thüringer Polizei.
© dpa-infocom, dpa:211014-99-597536/2
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