Stadtwerke Tübingen stellen Schnellladestation für Züge vor
Nach über zwei Jahren Entwicklungszeit wurde in Ammerbuch (Kreis Tübingen) ein Batteriezug an diese Schnellladestation («Voltap») angedockt und aufgeladen, wie die Stadtwerke mitteilten.
Die Schnellladestation ist eine Art Trafohaus in der Größe einer Fertiggarage. An ihr befinden sich zwei Lademasten mit Ladeschienen, an denen der ausgefahrene Ladearm auf dem Dach des batteriebetriebenen Zuges Strom tanken kann. Laut Mitteilung ist die Schnellladestation technisch mit Batteriezügen sämtlicher Hersteller kompatibel, wenn deren Bordelektronik dafür eingestellt wird.
Die Stadtwerke Tübingen liefern seit der Liberalisierung des Bahnstromnetzes im Jahr 2014 Strom für Elektrozüge. Mit Schnellladestationen will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in den Batteriezweig vordringen und investiert daher in die Infrastruktur. Die Ladestation kann mit einer Leistung von 1200 Kilowatt laden. «Je nach Ausrüstung des Batteriezuges kann die Station einen solchen Zug in bis zu 20 Minuten voll laden. Die Akkuzüge könnten damit dann bis zu 120 Kilometer fahren, je nach Strecke», erklärte der Leiter der Stabsstelle Bahn bei den Stadtwerken, Sebastian Jäger.
Rund 40 Prozent des deutschen Schienennetzes ist laut Jäger bislang auf den Einsatz von Diesellokomotiven angewiesen, weil es nicht elektrifiziert ist. Für diese Strecken seien die batteriebetriebenen Züge sinnvoll.
© dpa-infocom, dpa:211014-99-595774/2
Das könnte Sie auch interessieren ...
Keine ähnlichen Artikel gefunden.