Osten stärker in Spitze berücksichtigen

13. Oktober 2021 ©
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Magdeburg (dpa) - Sachsen-Anhalts CDU-Vorsitzender Sven Schulze würde den Osten gern stärker in der künftigen Führungsspitze der Bundespartei berücksichtigt sehen.
«Es geht darum, thematisch wie auch personell besser vertreten zu sein», sagte Schulze am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die ostdeutschen Landesverbände müssten gemeinsam überlegen, mit welchen prägenden Themen sich die Bundespartei beschäftigen solle. «Da geht nicht nur darum zu sagen, wie kann man die AfD kleinhalten, sondern zu diskutieren, was sind die Probleme und Herausforderungen der Menschen hier in Ostdeutschland, die wir dann stärker auf Bundesebene einbringen müssen.»
Mit Blick auf das unterschiedlichen Wahlverhalten in West und Süd, Nord und Ost sagte Schulze: «Wir gewinnen Wahlen sicher nicht in Ostdeutschland, aber wir verlieren Bundestagswahlen in Ostdeutschland.» Und er fügte hinzu: «Am Ende bin ich ein Befürworter einer Teamlösung, wenn das möglich ist. Dass man nicht nur schaut, wer ist Bundesvorsitzender, sondern dass man schaut, wer spielt denn da in diesem Team mit, wer verkörpert welche Region.»
Er erwarte vom für den 30. Oktober geplanten Treffen des Bundesvorsitzenden und des Generalsekretärs mit den Kreisvorsitzenden ein Signal, wie es weitergehen solle. Dem wolle er nicht vorgreifen. «Ich bin der Bundesspitze sehr dankbar, dass sie sich auf diesen Weg begeben hat, auf diese Art und Weise zum einen die verlorene Bundestagswahl aufzuarbeiten und zum anderen die Basis zukünftig ein Stück weiter mit einzubinden», sagte Schulze.
Die CDU will nach ihrem historischen Debakel bei der Bundestagswahl auf einem Sonderparteitag den kompletten Bundesvorstand neu wählen. Offen ist noch, ob der Parteitag im Dezember oder erst im neuen Jahr stattfindet.
© dpa-infocom, dpa:211013-99-584569/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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