Brandenburger Landkreise müssen mehr Flüchtlinge aufnehmen

9. Oktober 2021 ©
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Potsdam (dpa/bb) - Angesichts steigender Zahlen von illegalen Einreisen über die deutsch-polnische Grenze nach Brandenburg müssen die Landkreise mehr Flüchtlinge aufnehmen.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) habe die Landkreise entsprechend informiert, bestätigte Dominik Lenz, stellvertretender Sprecher des Sozialministeriums am Sonntag. Zuvor hatten die «Märkische Oderzeitung» und die «Märkische Allgemeine» berichtet. Am kommenden Dienstag soll es mit Staatssekretär Michael Ranft eine weitere Schalte geben.
Aktuellen Angaben der Bundespolizeidirektion von Mitte der Woche zufolge wurden von August bis 5. Oktober insgesamt 1951 unerlaubt eingereiste Personen an der deutsch-polnischen Grenze im Brandenburger Abschnitt festgestellt. Die Menschen stammten meist aus dem Irak sowie aus Syrien, dem Iran und dem Jemen und kommen von Belarus über Polen und Litauen nach Deutschland. In den Vormonaten des Jahres 2021 waren es 26 Meldungen.
Der Landkreis gehe davon aus, dass die vorhandenen Unterkünfte bis Ende Oktober voll seiein, sagte Waltraud Kuhne, Sozialdezernentin von Ostprignitz-Ruppin, der «Märkischen Allgemeinen». In den Kommunen wurden unterdessen die in der Flüchtlingskrise 2015/16 geschaffenen Gemeinschaftsunterkünfte wieder abgeschafft.
© dpa-infocom, dpa:211009-99-538088/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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