Zahl der Hitzetage hat sich verdreifacht

7. Oktober 2021 ©
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Hannover/Berlin (dpa/lni) - Hitzetage mit einer Höchsttemperatur von mehr als 30 Grad Celsius hat es einer Studie zufolge in Niedersachsen und Bremen zuletzt immer häufiger gegeben.
Die Zahl habe sich in Niedersachsen seit den 1950er Jahren bis heute mehr als verdreifacht, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin mit. Demnach gab es im Zeitraum 1951 bis 1960 jährlich im Schnitt 2,3 Hitzetage. Von 2011 bis 2020 wurden dagegen 8,4 Hitzetage pro Jahr gemessen. In Bremen vervierfachte sich der Wert laut Analyse sogar fast: Von 2,0 auf zuletzt 7,7 Hitzetage. Die Studie basiert auf Zahlen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Im bundesweiten Vergleich liegen Niedersachsen und Bremen damit unter dem Mittelwert der Bundesrepublik von zuletzt im Schnitt 11,1 Hitzetagen im Jahr. Die meisten Hitzetage zählte demnach mit 15,7 pro Jahr Berlin, die wenigsten Schleswig-Holstein mit 3,7.
In Niedersachsen nahmen die Hitzetage besonders in den östlichen Landesteilen zu. Dort haben sich die Zahlen im Vergleich zu den Werten von vor 70 Jahren sogar fast vervierfacht: Von 2011 bis 2020 gab es demnach im Schnitt in Wolfsburg mit 12,1 die meisten Hitzetage, gefolgt von Helmstedt (12,0) und dem Kreis Lüchow-Dannenberg (11,6). Die wenigsten Hitzetage wurden zuletzt an der Küste registriert, nämlich in der Stadt Wilhelmshaven (2,5) und in den Kreisen Wittmund (3,2) und Aurich (3,3). Auch dort verdreifachten sich die Zahlen in etwa.
«Die dynamische Zunahme der Hitzetage zeigt, dass der Klimawandel auch in Deutschland deutliche Spuren hinterlässt», teilte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen mit. Die Versicherer warnten vor dramatischen Folgen etwa durch Dürren und Waldbrände. Laut dem DWD führt die Zunahme der Treibhausgase in der Atmosphäre dazu, dass die Zahl der Hitzetage von Jahrzehnt zu Jahrzehnt zunimmt. Bei einem ungebremsten Treibhausgasausstoß muss nach Angaben der Meteorologen in Norddeutschland zwischen 2031 und 2060 mit einer Zunahme um fünf bis zehn heiße Tage im Jahr gerechnet werden.
Die Auswertung basiert laut DWD auf Gebietsmittelwerten, die anhand der Werte des DWD-Messnetzes und unter Berücksichtigung etwa geografischer Gegebenheiten berechnet werden.
© dpa-infocom, dpa:211007-99-513229/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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