In Thüringen gelten fast flächendeckend Warnstufen
7. Oktober 2021
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7. Oktober 2021
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Erfurt (dpa/th) - In Thüringen gelten nach einem deutlichen Anstieg der Neuinfektionen nahezu flächendeckend Warnstufen nach dem Corona-Frühwarnsystem.
Mit Ausnahme der Landkreise Sonneberg und Weimarer Land stand die Warnampel am Donnerstag in den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten auf Gelb für die erste Stufe, wie das Gesundheitsministerium in Erfurt mitteilte.
Die Kreise Schmalkalden-Meiningen und Saalfeld-Rudolstadt haben inzwischen die zweite Warnstufe erreicht. Landesweit stieg der Inzidenzwert, also die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, am Donnerstag auf 82,7. Das ist laut Robert Koch-Institut der dritthöchste Wert unter den Bundesländern nach Bremen (108,8) und Bayern (87,9).
Die landesweit höchste Inzidenz wies am Donnerstag der Unstrut-Hainich-Kreis mit 145,5 auf, gefolgt vom Kreis Greiz (138,6). Neben der zunehmenden Zahl der Neuinfektionen spielt zunehmend auch die Situation auf den Intensivstationen eine Rolle: Der Anteil von Covid-19-Patienten an den betreibbaren Intensivbetten lag am Donnerstag mit 4,4 Prozent über dem Schwellenwert von 4 Prozent.
Nach den Thüringer Corona-Regeln müssen die Kommunen bei Erreichen der ersten Warnstufe gegensteuern - im Kern mit verschärften Testpflichten für Ungeimpfte. Der Saale-Orla-Kreis etwa hat dies bereits angekündigt. Dort gilt für Nichtgeimpfte vom kommenden Montag an eine Testpflicht etwa bei öffentlichen Veranstaltungen, für Schwimm- und Freizeitbäder, Saunen, Fitnessstudios und Sporthallen. Das Landratsamt wies am Donnerstag darauf hin, dass dies auch für den Freizeitsport und organisierten Sportbetrieb innerhalb geschlossener Räume gilt. Davon ausgenommen seien Kinder, die noch keine Schule besuchen sowie Schulkinder, die am Testsystem der Schulen teilnehmen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH