Conti sieht kein Ende der Chipkrise

5. Oktober 2021 ©
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Hannover (dpa) - Deutschlands zweitgrößter Autozulieferer Continental stemmt sich gegen die verschärfte Chipkrise.
Das Problem dürfte so bald nicht vorbei sein, schätzt Vorstandschef Nikolai Setzer. «Wir sehen, dass sich diese Effekte wohl noch weiter bis in das Jahr 2022 ziehen werden», sagte er den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX. «Viele Marktbeobachter gehen davon aus, dass erst ab 2023, wenn höhere Kapazitäten bei den Chipherstellern verfügbar sind, eine deutliche Besserung eintritt.» Die Autobauer selbst suchen ebenfalls weiter händeringend nach Elektronikteilen. Opel etwa muss seine Produktion in Eisenach über mehrere Monate aussetzen, VW fährt wochenweise Kurzarbeit, BMW warnt vor anhaltenden Folgen des Mangels.
Bei Conti kümmert sich ein eigenes Team um das Ausbügeln der ärgsten Engpässe. «Die Kolleginnen und Kollegen sorgen fortlaufend dafür, dass wir mit den uns verfügbaren Halbleitern den Kundenbedarf bestmöglich bedienen», erklärte Setzer. Er ging auch auf die Erwartungen des Dax-Konzerns an eine neue Bundesregierung ein. Diese müsse «verlässliche Programme» vor allem in der Energie-, Handels- und Arbeitsmarktpolitik sicherstellen.
Fehlende Chips sind derzeit das größte akute Problem der Autobranche. Einen Teil der Schuld haben sich die Firmen selbst zuzuschreiben, weil sie im Corona-Tief 2020 vorschnell Verträge storniert hatten.
Hinzu kamen die hohe Nachfrage aus IT und Unterhaltungselektronik für Geräte im Homeoffice sowie eigene Ausfälle der Chiphersteller durch Katastrophen und neue Pandemie-Shutdowns in Asien. «All diese Effekte sorgen dafür, dass die Versorgung mit Halbleiterprodukten sehr knapp ist», so Setzer. «Gleichzeitig wächst bei Automobil-Komponenten der Wertanteil von Elektronik im Fahrzeug – durch die Elektrifizierung, das assistierte Fahren, die steigende Vernetzung.»
© dpa-infocom, dpa:211005-99-482233/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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